Wieder Wanderfahrt, wieder Mauer – Mauer, anderes Setting:
Die Wolken hängen tief. Unangekündigt beginnt es auch noch zu regnen. Obwohl der Wind heftig aus Nordwesten bläst und die Stromabfahrt nur zu einem mäßigen Vergnügen macht, bleibt die Regenwolke in Klosterneuburg.
Relativ trocken, wenn man von den Spritzern von links und rechts absieht, kommen wir zügig voran. Ein Schwarzer namens Nibelungen begegnet uns. „Die Nibelungen haben aufgerüstet!“ scherzen wir siegessicher. Die Nibelungen waren noch nie eine Konkurrenz im Punkteranking.
Zwei aggressive Fischer hüpfen wie Rumpelstilzchen in Tarnfarbe am Ufer auf und ab, weil wir – nicht mal zu knapp – an ihren Leinen vorbeirudern. Fischen als kontemplative Freizeitbeschäftigung war einmal …
Stromauf zieht sich naturgemäß. Der Pirat kommt in Sicht, die ersten melden ein. Die Nibelungen rudern vom linken zum rechten Ufer. Na, das werden nicht viele Punkte😂
Nach 6,5 Stunden ist das Ziel erreicht. Die anderen Normannen mit kürzeren Strecken sind auch schon fertig und begeben sich jetzt mit der Rollfähre ans andere Ufer.
Bei der Siegerehrung schauen wir schön: 5. Platz für uns. 2. Platz (!) für die allseits unterschätzten Nibelungen. Die sind doch glatt den Donaukanal runtergerudert und dann wieder bis zu den Piraten hinauf.
Chapeau! Da ziehen wir das rote Ruderkapperl!
Nächstes Mal brauchen wir mehr Manpower oder mehr Fantasie, um wieder vorne mit dabei zu sein. 15.07. – Linz, wir kommen!
Isabella, Juni 2023