Wird es uns gelingen, die zwei Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen?
Die rote Flagge senkt sich, aus dem Megafon dröhnt ein Attention.. GO – Jetzt zählt es…
Thomas hat uns beim letzten Training am Vortag die Startprozedur eingebläut. Dreiviertel, kurz, halb, dreiviertel und dann 20 Schläge volle Power, ohne links oder rechts zu schauen, die Gegner sind uns wurscht. Wichtig ist, schnell zu starten und mit einem Vorsprung als erster zur Wende zu kommen. Diesen Plan verfolgen aber vermutlich auch alle anderen im Starterfeld. So viele Achter wie noch nie haben sich zu dieser Herausforderung angemeldet, es sind nicht weniger als 47 Boote aus mehreren Nationen gemeldet. Die Normannen starten mit einem Frauenachter (Yvonne, Monica, Nicole, Tatjana, Anne, Romana, Katherina, Doris, Sarah, Stf: Steffi) und einem Männerachter (Thomas, Stefan K, Stefan S, Wolfgang, Ingo, Kurt Hannes, Christian, Stf.: Steffi). Dazu ist noch Fritz Kutmon in einem Mix-Achter in einer RG mit LIA/RCG/STA/NOR. Emil springt seinem Onkel zur Seite und steuert den Achter der Austria.
Explosionsartig bewegt sich das Boot vom Start. Michi, unser Fotograf erzählt uns nach dem Rennen, das wir schon 3 Schläge weg waren, bis die anderen überhaupt reagiert haben. Nach den 20 Schlägen sehen wir, dass wir bereits fast eine Bootslänge Vorsprung haben. Links von uns unsere Klassengegner. Ein Boot von Ellida und eines von WRK Donau. Die Jungs von Ellida schauen gut trainiert aus, mal schauen wie wir da mithalten können.
Thomas schlägt unbeeindruckt von unserem Vorsprung ein hohes Tempo. Der Rhythmus stimmt. Alle arbeiten im Takt. Es ist ein echtes Vergnügen, trotz der Anstrengung. Schnell nähern wir uns der Wende, als Führender – erstes Plan-Soll erfüllt. Auf der linken Seite beim Floss von WRK Donau laute Anfeuerungsschreie von den NOR Damen und Angehörigen. Alles läuft nach Plan, Steffi steuert die Boje optimal an, Kommando: Back Stop. Acht Backbord Ruderblätter werden ins Wasser versenkt. Das Boot wird gebremst und nach Backbord gedreht. Nun ist die Bugmannschaft gefragt, während das Heck weiter die Backblätter versenkt hat, muss der Bug auf Steuerbord Vollgas geben. Das gelingt leider in der Aufregung nicht so gut und wir wirken eher wie Kafka`s Krabbeltier am Rücken liegend.
Dennoch sind wir flott um die Kurve und mit Renntempo geht’s weiter. Wir sind schon einige Längen vorne, da sehen wir, dass die restlichen sieben Achter sich bei der Wende etwas verkeilt haben und so wertvolle Zeit verlieren. Trotz des nun sicheren Sieges wird das Tempo nicht verringert. So ziehen wir unter der Gänsehäufel Brücke durch, vorbei an einem großen Normannen-Transparent. Das motiviert zusätzlich. Gut gelaunt prügeln wir noch mit Schlagzahl 30 ins Ziel. Freude und Erschöpfung machen sich breit. Alle haben ein zufriedenes Grinsen im Gesicht.
Noch eine Ehrenrunde am Steg von Pirat vorbei und mit einem 3-fachen Hipp, Hipp, Hurra wird noch der Veranstalter geehrt. So, nun ab zum Steg von WRK Donau, wo wir das Boot verladen können. Am späten Nachmittag gibt’s die Siegerehrung. Wir haben unsere Klasse mit großem Vorsprung gewonnen, haben sogar in der Gesamtwertung den achten Platz gemacht und waren der schnellste Doppelachter im ganzen Teilnehmerfeld. Die Damen schlagen sich auch hervorragend, haben aber große Konkurrenz und verfehlen leider den Klassensieg nur knapp. Auch Fritz ist mit seinem Boot erfolgreich.
Hier noch die Zeiten:
Männer: 18:02, Frauen: 19:59, Mixed: 18:40























Christian, Mai 2025