Normannen auf dem Weg ins Donaudelta vom 5. – 20. Juli 2018

19 Ruderer und Ruderinnen aus Österreich und Deutschland und unser bewährter Chauffeur Hubert aus Oberösterreich starteten in Ruse (Bulgarien) bei Stromkilometer 495 mit 3 handgesteuerten Vierern und einem fußgesteuerten Dreier, Bus und Anhänger Richtung Schwarzes Meer. Mit von der Partie waren 5 Normannen/-innen: Isabella, Ulrike, Karlheinz, Wolfgang und Walter. Die Fahrt wurde von Janette (OTT) mit Transfers und sehr guten Quartieren bestens geplant und organisiert.

[columns][span4]

[/span4][span4]

[/span4][/columns]

Die ersten 3 Etappen wurden auf der bulgarischen Seite der Donau bewältigt (die Donau ist hier noch Grenzfluss zwischen Bulgarien und Rumänien und durchgehend ca. 1 km breit). Wie in den letzten Jahren in Ungarn, Serbien und Bulgarien fanden wir auch hier immer wieder herrliche Sandstrände am Ufer oder auf Inseln mitten im Strom für unsere Pausen.

[columns][span4]

[/span4][span4]

[/span4][/columns]

In Silistra (Stromkilometer 375) erledigten wir die Grenzformalitäten auf bulgarischer und rumänischer Seite, da ab hier die Donau und nur mehr durch rumänisches Staatsgebiet und Richtung Norden fließt. Am 6. Rudertag traf uns beim Landeplatz eine Gewitterfront, wir konnten uns und die Boote in Sicherheit bringen, der 3 km lange Fußmarsch zum Treffpunkt mit unserem Bus auf glitschigen und schlammigen Feldwegen war der anstrengendste Teil dieser Etappe. Deswegen wählten einige von uns am nächsten Morgen ein unkonventionelles rumänisches Taxi, um zu den Booten zu gelangen. Hier machten wir dann auch die Erfahrung, dass es nicht nur Herden mit Kühen, Schafen und Ziegen, sondern auch mit Schweinen gibt, die sich an den Ufern der Donau tummeln.

[columns][span4]

[/span4][span4]

[/span4][span4]

[/span4][/columns]

Die nächsten Rudertage führten durch weite Aulandschaften, vorbei an wenigen Orten mit schönen Kathedralen und alten Industrieanlagen. Die Suche nach geeigneten Pausenplätzen wurde schwieriger, da hier die Ufer leider sehr durch Plastikmüll verschmutzt waren. Außerdem fehlte eines Morgens ein Paar Skull – offensichtlich hatte jemand Verwendung dafür gefunden. Wir waren froh, dass sich der Dieb mit nur einem Paar zufrieden gab, da wir nur ein Ersatzpaar mit hatten. Am 10. Tag erreichten wir Braila (Stromkilometer 165), eine rumänischen Industrie- und Hafenstadt, wo wir in einem sehr schönen Hotel nächtigten. Hier in Rumänien erlebten wir den Unterschied zwischen arm und reich sehr intensiv, die Dörfer am Land waren teilweise sehr ärmlich (aber sauber), mit vielen Pferdefuhrwerken, die Städte dagegen hatten viel Autoverkehr und hinterließen den Eindruck von Wohlstand.

[columns][span4]

[/span4][span4]

[/span4][span4]

[/span4][/columns]

In Braila verließen Isabella, Ulrike und Walter, 2 Etappen später in Tulcea (beim km 70) auch Karlheinz geplanter Weise die Mannschaft. Der Dreier kam in Braila auf den Bootsanhänger, in Tulcea stieg die Mannschaft in ein Hausboot (schwimmendes Hotel mit Zugschiff) um. Ab hier ging es dann an einem Tag mit einem Schnellboot durch den mittleren Donauarm nach Sulina zu Stromkilometer 0 und in 2 Tagesetappen mit den Ruderbooten durch den südlichen St. Georgsarm zur Mündung ins Schwarze Meer. Genächtigt wurde jetzt immer auf dem Hausboot, auf dem auch die Boote zurück nach Tulcea transportiert wurden. Unser Woschi, der das Schwarze Meer damit zum 2. Mal erreichte, hielt hier für die Normannen die Fahne hoch.

[columns][span4]

[/span4][span4]

[/span4][/columns]

Walter Widholm, Oktober 2018