12. Stromstaffel Nußdorf-Greifenstein:
Zur heurigen Stromstaffel, am 15. Oktober 2016, waren so viele Staffeln wie noch nie gemeldet. 11 Mannschaften darunter Ruderkammeraden von Pöchlarn, Stein und Dürnstein ruderten um die schnellste Zeit. Wir Normannen konnten sogar 2 reine Vereinsstaffeln auf´s Wasser bringen. Die Donau jedoch zeigte sich an diesem Samstagmorgen von der ungemütlichen Seite. Zwar mit Sonnenschein, nicht zu kalt aber durch stürmischen Südostföhn aufgewühlt, wurde die Fahrt mit den Ruderbooten zur echten Herausforderung. Frei nach dem Motto: “Auf glattem Wasser kann jeder rudern!“ wurde die Stromstaffel, trotz einiger Zweifel an der Ruderbarkeit, pünktlich gestartet. Die erste Herausforderung, die es zu bewältigen gab, war die Strecke zum Start nach Nußdorf. Bis jetzt kannte ich das Uferkratzen nur vom Stromauf rudern. Durch die sehr hohen Wellen, gab es diesmal stromab auch nur die Möglichkeit so knapp am Ufer, wie nur irgend möglich zu rudern, um nicht gleich vollzuschlagen. Beide Dreier schafften es nahe zu trocken zum Donauhort nach Nußdorf. Um 10:00 ging es los. Leider ohne die beiden Mannschaften der Alemannen, die am Weg zum Start bereits „Boot voll“ meldeten und, keiner kann es ihnen verdenken, zurück in den sicheren Heimathafen ruderten. Der Wind war so stark, dass er uns vor dem Start bereits stromauf schob. Durch die meterhohen Wellen, manche mit Schaumkronen, dem starken Schiebewind und mit der voll motivierten Mannschaft wurde die Fahrt zum wilden Ritt. Wellenreiten war die Devise. Teilweise tauchte das Boot bis zum Wellenbrecher unter, dass ablaufende Wasser rauschte wie ein Hochgebirgsbach. Steuertechnisch war das Ganze sehr anspruchsvoll, man durfte das Boot keine Sekunde unkontrolliert lassen, wenn doch, lief es aus dem Ruder und das endete mit einem Ausflug Richtung Strommitte, mit noch höheren Wellen. Unsere beiden Dreier schafften die Strecke sehr gut und konnten auf Höhe unseres Floßes an die beiden Vierer abgeben.
Weiter ging es mit voller Kraft stromauf Richtung Strombad Kritzendorf, der Hürdenlauf über die Buhnen hatte begonnen. Der Wasserstand mit 2,30m am Pegel Korneuburg war sehr schwierig und so musste man sehr genau wissen wo man noch fahren kann und wo nicht. Doch mit unseren erfahrensten Steuerleuten sollte das kein Problem darstellen. Es zeigte sich, wie schwierig dieser Streckenteil ist und noch dazu wenn man im Renntempo unterwegs ist. Unserer Sigrun stand ein Stein im Weg und sie dachte sich, wenn ich schon einmal die Möglichkeit habe schau ich wie weit ich hinaufkomme. Durch die Geschwindigkeit und die Masse des Vierers war das ganz schön weit. So weit, dass Erich und Elisabeth aussteigen mussten, um das Boot wieder vom Stein zu bekommen. Gottseidank ist allen Beiden (Mannschaft und Boot) nichts passiert und so konnten sie die Fahrt fortsetzen. Unser 2. Vierer konnte diese Strecke ohne Zwischenfall passieren und auf der Höhe vom Strombad Kritzendorf an den Fünfer übergeben. In diesem Fünfer waren heuer 2 Stromstaffelneulinge dabei: LÖFFLER Victoria, zum ersten Mal mit Big Blades und WORDI Stefan. Ein herzliches Dankeschön an euch – ihr habt es ausgezeichnet gemacht. In den oberen Streckenabschnitten war der Wind zwar noch recht stark, aber die Wellen waren überwiegend kein allzu großes Problem mehr. Nur an ein paar Stellen sind, erstaunlicher Weise, hohe Grundwellen gestanden.
Wie ist es unseren Mannschaften gegangen. Die Mannschaft NORMANNEN 2 – Startnummer 3: im Hugin: DORNINGER Christian, ROSENITSCH Anne, DORNINGER Wolfgang, in der Mora: WIDHOLM Walter, FRAGNER Lena, TRAUTH Karl Heinz und INMANN Peter und in der Freya: FEISTHAUER Michael, LÖFFLER Victoria, KELEMEN Piroska, WORDI Stefan und WEINWURM Heinz kamen auf den 9. Platz in einer Zeit von 1:26:33. Die NORMANNEN 1 – Startnummer 10: im Idun: KERN Ingomar, PODESSER Renate, LIST Günter, in der Sigrun: GEISER Erich, VOGLER Elisabeth, VISVADER Albert und KOLETNIK Erich und im Balder: STUPPAN Willi, WIENKOOP Stefanie, REISSIG Sarah (auch zum ersten Mal bei der Stromstaffel), REIL Franz und PRIPFL Gerold erruderten den 5. Platz in einer Zeit von 1:19:50. Trotz der Zwangspause wurde das Podest nur knapp verpasst.
Die Gesamtwertung ging an die RG Piraten 1 in der Fabelzeit von 1:10:41 gefolgt von der RG WSW Dürnstein in 1:17:52 und die RG RV Stein in der Zeit von 1:18:46. Herzliche Gratulation!
Bei den Teilabschnitten ging der erste Platz im 3x an die NORMANNEN 1, die 4x Strecke gewannen Pirat 1 ebenso den 5x Abschnitt.
Aus meiner Sicht war die 12. Stromstaffel eine ganz besondere. Durch die sehr schwierigen Bedingungen werden wir noch lange über diese Wettfahrt sprechen. Zeiten und Platzierungen sind bald vergessen – unser Sieg war die Teilnahme mit 2 reinen Vereinsmannschaften, besetzt aus allen Gruppen unseres Vereines: Jugend, Masters, Kärnten, Montag, Dienstag, und die Mittwochgruppe waren vertreten. Das zeigt wie lebendig unser Verein ist. Ich freu mich schon, wieder in unserer Gemeinschaft zu rudern und um schnelle Zeiten für den RV Normannen zu kämpfen. Als Teilorganisator bedanke ich mich für eure Teilnahme, euren Einsatz und Engagement und auch an Walter für die Mitorganisation. Wir machen weiter und kommen gestärkt zurück zur 13. Stromstaffel 2017, Nußdorf – Greifenstein.
Weitere Bilder von der Staffel: Normannenbilder
Auf der Facebook Seite vom WRC Pirat veröffentlichte Bilder: Piratenbilder
Ingomar, 19. Oktober 2016